Kaffeesyphon - futuristisch, lecker

Kaffeesyphon – futuristisch, lecker

offene Bunsenbrenner, Wasser das in einem rund gewölbten Glaskolben köchelt und Begriffe wie Vakuum und Perkolator. Nein, Sie befinden sich in keinem geheimen Labor, in dem die 1000 verschiedenen Aromen des Kaffee erforscht werden. Was so futuristisch klingt und in seiner Zubereitung auch so anmutet, ist eine alte Form der Kaffeezubereitung. 

Ursprung:

Bereits 1830 wurde das Patent für den Vakuum Kaffeebereiter (Kaffeesyphon) in Deutschland angemeldet. Nach den ersten Weiterentwicklungen mit bruchsicherem Glas gelangte der Kaffeesyphon über Frankreich, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in die USA. Dort entsteht schon bald der erste industrielle Hype um den Silex (Sanitary and Interesting method of making Luscious coffee) und die Verbreitung in die amerikanischen Haushalte. Mit der Entwicklung der bedienerfreundlichen Filterkaffeemaschinen, spätestens Mitte der 50er Jahre, verschwindet der Silex jedoch wieder aus dem Markt und gerät allmählich in Vergessenheit. Erst die jüngste Entwicklung in der Kaffeeszene, die sich der Suche nach der perfekten Zubereitungsmethoden verschrieben hat, konnte dem Kaffeesyphon wieder neues Leben einhauchen. 

Zubereitung:

Wir empfehlen ein Mengenverhältnis von 600ml Wasser und 30g Kaffee. Je nach Sorte und eigenem Geschmack können diese Richtwerte natürlich individuell angepasst werden. 

Spanne den Baumwollfilter mit Hilfe der Feder im oberen Glaskolben ein und achte darauf, dass dieser gerade sitzt und die Öffnung gut verschließt. Befülle nun den unteren Kolben mit Wasser (600ml) und platziere den brennenden Bunsenbrenner unter dem Kolben. Als Brennmittel nutzen wir Spiritus, da dieser eine geringere Rußentwicklung aufweist als Lampenöl oder andere Brennstoffe. Sobald das Wasser zu sieden beginnt, kann der obere Behälter eingesetzt werden. Achte darauf, dass dieser gerade sitzt und die Dichtungen ordentlich verschließt. 

Das kochende Wasser dehnt sich nun aus und steigt über das Steigrohr in den oberen Kolben. Sobald das gesamte Wasser (ein wenig bleibt im unteren Kolben zurück) in den oberen Kolben gestiegen ist, kannst du die frisch gemahlenen Kaffeebohnen einfüllen und mehrmals umrühren. Das Kaffeepulver wird nun vom Wasser komplett umspült und kann seine Aromen dadurch ideal freigeben. 

Entferne den Brenner nach ca. 90 Sekunden und lösche diesen mit der dafür vorgesehenen Kappe. Da die Hitzequelle entfernt wurde kühlt sich die Luft in dem unteren Behälter ab und zieht sich zusammen. Die Folge daraus – es entsteht ein Vakuum. Mittels dieser Kraft wird der Kaffee nun durch das Baumwollsieb gezogen und gefiltert. Zuletzt kann der obere Kolben abgenommen werden. Et voila – Der Vakuum-Kaffee ist fertig!

Fazit:

Trotz des komplizierten Aussehens der Apparatur ist die Zubereitung des Kaffee erstaunlich einfach und der Geschmack vollmundig und klar. Der Kaffeesyphon macht nicht nur optisch viel her, sondern auch Spaß. Der Kaffeesyphon ist sicherlich kein Muss aber definitiv eine Empfehlung für jeden Kaffeeenthusiasten.

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