Tee

Geschichte

Das erste Mal wurde der Teestrauch bereits 2.700 Jahre vor Christi in der chinesischen Literatur erwähnt. Es sollte jedoch mehr als 4.000 Jahre dauert bis der Tee schließlich gegen Anfang des 1600 Jahrhunderts auch nach Europa gelangte. Während ursprünglich noch die holländische East-Indien-Company die ersten Teeimporte durchführe, wurde diese schon bald von der britische East-India-Company verdrängt. Dies änderte sich erst wieder, als durch die Boston-Tea-Party im Jahre 1773 der amerikanische Unabhängigkeitskrieg ausgerufen und die Vormachtstellung der Weltmächte neu geordnet wurde.

Das Wort Tee in seiner ursprünglichen chinesischen Bedeutung heißt so viel wie heißes Aufgussgetränk.

Die Teepflanze, auch als immergrüner Strauch oder kleiner Baum bezeichnet erreicht in seiner ursprünglichen Form eine Höhe von durchschnittlich 1 bis 5 Meter. Für die Kultivierung wird der Teestrauch jedoch auf eine Höhe von 80 – 100 cm regelmäßig zurückgeschnitten. Von Oktober bis Februar blüht die Teepflanze mit bis zu drei rosa-weißen, kelchförmigen Blüten je Blattachsel. Für den Tee-Aufguss werden in der Regel nur die Teeblätter und die entsprechende Blüte genutzt. In wenigen Spezialtees sind jedoch auch Teile des Stängels zu finden.

Je nachdem in welchem Verhältnis der Tee gemischt wurde (Knospe, Blätter, Stängel, Wurzel), kann dieser bis zu 4,5 % Koffein enthalten. Im vergangenen 19. Jahrhundert wurde das im Tee enthaltene Koffein irrtümlich noch als Teein bezeichnet. Diese umgangssprachliche Differenzierung beruht auf der unterschiedlichen Freisetzung des Koffeins aus Kaffee und aus dem uns bekannten grünen, und schwarzen Tee. Während das klassische Koffein aus der Kaffeebohne bereits im Magen freigesetzt wird und somit sehr schnell seine Wirkung zeigt, wird das Koffein der Teepflanze erst im Verdauungstrakt des menschlichen Körpers freigesetzt und wirkt damit deutlich später, dafür aber länger. Die Entdeckung des Koffeins geht auf den deutschen Chemiker und Apotheker Friedlieb Ferdinand Runge zurück der im Jahre 1819, auf Anregung seines Freundes Johann Wolfang von Goethe, die aufputschende Wirkung des Kaffee untersuchte.

Ursprünglich war die Teepflanze nur in China bekannt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden aber auch wildwachsende Sträucher im indischen Assam entdeckt und anschließend kultiviert. Während die Lebenserwartung indischer Teepflanzen 30-50 Jahre beträgt, können ihre chinesischen Schwestergewächse nahezu doppelt so alt werden. Mit bis zu 2,5 Mio. Tonnen Tee gilt China Heute als der größte Produzent der Welt. Auf Rang zwei mit 1,4 Mio. Tonnen folgen Indien und auf Platz drei mit gerade mal 0,4 Mio. Tonnen Kenia. Weltweit werden jedes Jahr ca. 6 Mio. Tonnen Tee geerntet.

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